Zaungespräche

Absolvent:in

Britta Krugh

Prüfer:innen

Prof. Brian Switzer & Prof. Valentin Wormbs

Abstract

Es begann alles mit meiner Oma. Im letzten Spätsommer besuchten wir als drei Generationen (Oma, Mutter, Toch- ter) ihre damals deutsche, heute polnische Heimatstadt Lauenburg. Während ich davon ausging, dass wir uns die Stätten ihrer Kindheit anschauen würden, hatte meine Oma noch etwas anderes im Sinn: Sie wollte alte Freunde und Bekannte aufspüren und herausfinden, wer heute dort wohnt, wo sie und ihre Verwandten damals lebten. Deshalb sprach sie immer und überall mit fremden Menschen, die ihr womöglich weiterhelfen konnten. Das ließ mich ziem- lich beeindruckt zurück und ich bemerkte, dass spontane, analoge Begegnungen in meinem Alltag nicht stattfinden. Aber warum ist das eigentlich so? Fehlt uns der Mut, andere Menschen anzusprechen? Oder ist das eine Fähig- keit, die wir „jungen Menschen“ nicht mehr erlernt haben? Was würde passieren, wenn wir uns mehr trauten? Meine These: Ungeplante Begegnungen mit Fremden lassen mich offener, spontaner und mutiger werden und verändern meine Tätigkeit als Kommunikationsdesignerin. Die Methode: Ein Selbstversuch. Ausgerüstet mit einer Polaroidkamera suche ich in Konstanz und Kreuzlingen spontane Gespräche mit (noch) Unbekannten, um heraus- zufinden, was sich dadurch verändert. Die Begegnungen halte ich fotografisch, schriftlich und grafisch fest und sammle meine Erlebnisse und Erkenntnisse in einem Buch, das zudem eine Bühne für die Geschichten der Men- schen ist, die ich kennengelernt habe.

Britta Krugh

Rheinschauen oder Tiefsehen?

Tiefsehen..

Köpfer oder kleiner Zeh zuerst?

Kleiner Zeh.

Wie hast du dich über dem Wasser gehalten?

Dicke Socken, circa 168 Kannen Tee, Schänzle-Runden, Nichtenbesuche und ganz besonders: durch Freunde und Familie, die zugehört und aufgemuntert haben, egal ob das Wasser klar oder trüb war (danke!!).

Wohin stichst du in See?

Erstmal über den großen Teich, dann zurück an den See.

Wasser hat ein Gedächtnis, welcher Moment bleibt für dich unvergessen?

Das sind viele... Unvergessen bleibt sicherlich der Moment, als ich kurz vor den ersten Ferien zum ersten Mal live, in Farbe und vor Ort mein Semester gesehen habe. Dann die Dezembernächte im Filmstudio, die zu Freundschaften geführt haben, mit dem Boot zur FH gefahren zu werden (danke Jo), die Abschlussfeiern und Ausstellungen. Nicht zu vergessen die Zeit im letzten Werkschauteam. Unterm Strich immer und vor allem: die tollen Leute hier :)

RHEINSCHAUEN
& TIEFSEHEN