Design
Für viele Designer*innen ist Schrift vor allem ein Werkzeug. Doch hinter der Gestaltung von Schriften steckt viel Expert*innenwissen, Handwerk und Geschichte. Viele neue Schriften basieren noch heute auf historischen Quellen – etwa alten Specimens oder verschollenen Ideen, die neu interpretiert, kombiniert oder wiederbelebt werden. Der Umgang ist vielfältig, doch entscheidend ist, Quellen zu hinterfragen, um den gestalterischen Kanon nicht unkritisch fortzuführen und mitzuentscheiden welches Kulturgut weitergetragen wird. Denn Schrift kann Träger von Zeitgeist, Gefühlen und Haltung sein.
sampling type möchte verschiedene Perspektiven im zeitgemäßen Umgang mit historischen Referenzen zeigen, Raum für Diskurs schaffen und der Schriftgestaltung als Expert*innentum eine Sichtbarkeit und Wertschätzung entgegenbringen.
Dafür wurden Interviews mit neun Schriftgestalter*innen aus Oslo, Berlin, Leipzig, Zürich, Lausanne und Offenbach geführt. Die Gespräche sind in den jeweiligen Schriften der Designer*innen gesetzt und durch Porträts, Einblicke in ihre Arbeitsumgebungen, sowie die verwendeten Referenzen ergänzt. Gezeigt auf Riso-Faltplakaten und der Webseite samplingtype.xyz.
Danke an Rebekka Hausmann, Katharina Köhler (Camelot Typefaces), Samara Keller, Sascha Bente, Elias Hanzer und Lucas Liccini (Studio HanLi), Laura Brunner und Leonie Martin (turbo type), Robin Mientjes (Tiny Type), Inga Plönnigs und Ferdinand Ulrich für ihre Offenheit in den Gesprächen, ihre Zeit und die Bereitstellung ihrer tollen Schriften!
samplingtype.xyz
MKD3
Prof. Valentin Wormbs
Dagmar Korintenberg
ausgestellt im 3. OG im Flur